ARCHIV

Na hoppla!
… jetzt sind Sie im Archiv gelandet.

Macht nichts, kein Problem.
Die Tür stand ja offen. Also keine Scheu, kommen Sie ruhig rein. Hier liegen ein paar „alte Sachen”, die ich nicht wegwerfen kann oder will.

__Gesundheit! (…)

Ja, es ist tatsächlich etwas staubig hier.
Aber wenn Sie das nicht weiter stört, dürfen Sie gerne auf dem Sofa links in der Ecke neben dem Weinregal Platz nehmen. Dort lässt es sich besonders kommod schmökern. Rufen Sie, wenn Sie einen Kaffee wollen? (Oder einen Korkenzieher.)
Ich bin ganz in der Nähe.

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Archiv // Website 2008 “Über mich”

Hier rumpelt’s Stilzchen!

Es war einmal eine junge Frau mit einer großen, großen Leidenschaft:
Worte.

So begann sie also, besonders schöne Exemplare zu sammeln.
Große und kleine, einfache und zusammengesetzte, leichte und schwere, vertraute und fremde. Es wurden mehr und mehr, und schon bald eroberten sie jeden erdenklichen Raum. Manche von Ihnen waren ernst und nachdenklich, manche witzig und humorvoll, einige voll Neugier und Mut, andere wiederum verführerisch oder gar poetisch. Sie schmiegten sich in unterschiedlichste Formen, sie ließen sich in die schönsten Sätze verwandeln. Doch irgendwann kam, was kommen musste: Es wurde zu eng. Auf den vielen Zetteln und in den Notizbüchern, auf den Skizzenblöcken, in den Dokumenten und Dateien war kein Platz mehr.

Nun ist es kein Geheimnis, dass Worte zuweilen sehr kapriziös sein können. Insbesondere, wenn man sie einengt. Sie wurden unruhig, dann vorlaut und schließlich ungehalten. Sie nörgelten und quengelten und trugen ihre Forderungen vor: Keine Massenhaltung in übervollen Notizbüchern, keine Unterbringung in Schubladen, keine Passwörter für ihre Dateien. Sie wollten von anderen Menschen gesehen und gelesen werden, sie wollten reisen und andere Papiersorten kennenlernen, wollten neue Medien füllen, Sprachen wechseln und gemeinsam mit den schönsten Bildern die Welt erobern. Bei Nichterfüllung, so drohten sie, würden sie schlichtweg verblassen bis zur Unsichtbarkeit.

Besorgt um das Wohlergehen der Worte und beeindruckt von deren Vehemenz, beschloss die junge Frau, den Forderungen nachzukommen. Respektvoll und behutsam errechnete sie ihren Marktwert und begann, sie zu verkaufen. Meist mehrere auf einmal, verbunden zu besonders schönen Sätzen. Als pfiffigen Claim oder Slogan zum Beispiel, als attraktive Headline oder als unwiderstehliche Produktbeschreibung. Sie arrangierte ihre geliebten Worte mit all ihrem Herzblut, Zweck und Ziel des zukünftigen Einsatzortes immer fest vor Augen. Sie wurden zu Werbebriefen und Einladungen, zu Pressetexten, zum Herzstück von Broschüren und Flyern, sie füllten Anzeigen und Webseiten.

Die Worte waren überglücklich. Und sehr, sehr stolz auf das Erreichte. Und doch schämten sie sich ein wenig für den rabiaten Weg, den sie gegangen waren. Würde bekannt werden, wie energisch und angriffslustig sie ihre Forderungen einst durchgesetzt hatten, würde sie dann noch jemand wollen? Würden sie ihre neuen Besitzer dann trotzdem mit Stolz erfüllen? Sie zweifelten und haderten, und schließlich beschlossen sie, dass dieses Geheimnis doch lieber für immer eines bleiben sollte. Wann immer nun wieder einige von ihnen ausziehen dürfen in die große Welt, formen sie sich beim Abschied kurz und kaum wahrnehmbar, aber sehr ehrfürchtig zum immer gleichen Satz:

Ach wie gut, dass niemand weiß …

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Guten Tag,
ich bin Melanie Sandra Brand.
Ich bin freie Texterin.
Ich habe eine große, große Leidenschaft für Worte.
Warum ich sie verkaufe, wissen Sie ja jetzt.

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Es war einmal (…)
Mein erstes Portfolio.

Klick:
Erstes Portfolio Fräuleinwunder_2009

Hach, lang’ ist’s her. Mein “Hallo, hier bin ich!”-Album aus dem Jahr 2009.

“Ein einziges Wort … kann alles Glück der Welt bedeuten. Und es kann uns in den Wahnsinn treiben. (…) Guten Tag, mein Name ist Melanie Sandra Brand. Mein kleines Unternehmen heißt Fräuleinwunder.”

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Archiv // Website “Leistungsbeschreibung Packaging”

Mach mal Platz, Hirsch!

Warum eine gute Verpackung viel mehr ist, als nur eine Hülle.
Zugegeben, was beeindruckende Verpackungen anbetrifft, ist Christo mit seiner Verhüllung des Reichstags ja schon eine Art Held. Der Platzhirsch unter den Hüllen-Künstlern sozusagen. Der darf jetzt aber mal kurz pausieren; wir hätten zu dem Thema nämlich auch ein bisschen was beizutragen.
Wir glauben: Eine gute Verpackung ist viel mehr als nur eine Hülle. Eine gute Verpackung kann (sollte sogar!) zielgerichtet informieren und kommunizieren, schützen und sichern, präsentieren und verführen. Sie fängt den Blick und spielt mit des Menschen Neugier. Sie zeigt stolz, was in ihr steckt oder lässt es gar berühren. Sie bietet offen-sichtlich an oder verbirgt geschickt. Sie spricht Klartext oder gibt ein Versprechen. Sie weckt Wünsche und animiert. Zum Kauf!
Ihr Produkt mag brillant sein – wenn seine Verpackung den Konsumenten nicht binnen Millisekunden überzeugt, fällt auch der Inhalt durchs Raster.

Gutes Verpackungsdesign ist kreatives Kopfzerbrechen in 3-D.
Das bedeutet für uns: Durchdenken, Durchdenken, Durchdenken. Jeden Entwurf auf Herz und Nieren prüfen. Funktionalität? Ästhetik? Haptik? Wirkung? Alles gegeben? Der Favorit kommt zu Ihnen. Und darf für Sie verkaufen. 

Übrigens … wir „verpacken“ fast alles. Minimalistisch und unaufdringlich oder opulent wie einst Christo. Nur eben absatzorientierter. Den Reichstag wollte nämlich bis heute niemand kaufen.

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