»Wir gehören zu der Sorte Mensch, die sogar mit einer Eintagsfliege zum Tierarzt fahren würde …«

Seit ich denken kann – oder besser: seit ich fühlen kann – ist es mir ein tiefgroßer Wunsch, ein Bedürfnis, eine Ehrensache, eine herzensbedingte Unumgänglichkeit: Tierschutzarbeit.

Wer allerdings wie ich eine nahezu filterlose Membran statt einer (dicken) Haut sein eigen nennt, muss gut überlegen, wie er sich trotzdem in den Tierschutz einbringen kann. Wie er aktiv helfen, schützen, handeln kann, auch wenn er nicht “ganz nah ran” kann.
Wo kann man anpacken, wie kann man mitkämpfen, wenn man schon beim Anblick eines humpelnden Straßenhundes angezählt auf die Bretter geht?

Für mich war die Lösung, den Wunsch loszulassen, direkt “am Tier” zu helfen. Eine Art von Hilfe, für die ich meine Kollegen vor Ort, auf den Straßen, in den Auffangstationen maßlos bewundere. All die, die sich mit dem kaum erträglichen Leid ausgesetzter, weggeworfener, misshandelter Geschöpfe konfrontieren; ihnen gehört mein uneingeschränkter Respekt und meine tiefe Dankbarkeit. Und während diese Menschen tagtäglich auszugleichen versuchen, was andere Menschen Tieren antun, helfe ich so gut es nur geht mit – mit meinen vergleichsweise profanen Mitteln und Wegen. Sei es in Form von Publikationen, (Print-)Medien, Spenden-Kampagnen oder, wie zuletzt geschehen, mit dem Website-Relaunch für den Bamberger Tierschutzverein, den ich seit ein paar Jahren ehrenamtlich unterstützen darf.

Fast neun Monate (Oh! Zufall?) dauerte der Entwicklungsprozess vom ersten Konzept-Meeting bis zum Go-Live-Termin. Wie können die zu vermittelnden Schützlinge ansprechender gezeigt werden? Wie lassen sich Inhalte rund um die Vereinsarbeit und den Adoptionsablauf übersichtlicher und zeitgemäßer darstellen? Wie können mehr Spenden generiert werden, Spendenwege und Kommunikationsprozesse vereinfacht werden? Es gab so viele Fragen, so viele Ideen, so viele Möglichkeiten, so viel zu tun. Und wie immer gab es viel zu wenig freie Zeit. Nichtsdestotrotz wurde in jeder Lücke, die Arbeit und Alltag ließen, gedacht, gebaut, geschrieben, gefüllt.

Und hier ist sie nun, die neue Website!
Jeder Besuch, jeder Klick ist uns eine Freude: www.tierisch-grenzenlos.de

»Ohne Frage: Ganz normal sind wir alle nicht.
Wir sind tierverrückt und fellverschossen, wir sind mutig, dickköpfig und im besten Sinne maßlos, wenn es um Schutz oder Hilfe für Vierbeiner geht. Wir investieren Unsummen an Zeit und Kraft für ein Ehrenamt, das keine Ehre bringt. Wir gehören zu der Sorte Mensch, die sogar mit einer Eintagsfliege zum Tierarzt fahren würde und die rot sieht, wenn sie Sätze hört wie „Es ist doch nur ein Tier!“.
Wir sind ein Team aus grundverschiedenen Menschen mit den unterschiedlichsten Jobs, Familien, Alltagsabläufen, Macken, Herausforderungen und Hürden. Aber wir haben eines gemeinsam: Wir haben uns dieser einen „Sache“ verschrieben –
weil es keine Option ist, es nicht zu tun.«

tierisch-grenzenlos.de/unser-team

Ein tierisches Dankeschön möchte ich an dieser Stelle an das Team der mohr-Werbeagentur richten, die für die komplette technische Umsetzung des Projekts verantwortlich war, vom ersten Screendesign bis zum Launch. Mit diesen Menschen – im besonderen mit “unserem” zuständigen Programmierer – zusammenzuarbeiten, war ein Geschenk. Dieses Maß an Zuverlässigkeit, Können, Aufmerksamkeit und Fingerspitzengefühl ist alles andere als die Regel … ich bin nach wie vor beeindruckt und aufrichtig dankbar.__